Posttraumatische Belastungsstörung nach Trauma

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Mangelnde Stresstoleranz




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Mangelnde Stresstoleranz

Beitragvon Michaela » Mo 24. Feb 2014, 18:32

Hallo,

eines meiner Probleme ist noch immer die mangelnde Stresstoleranz. Wie ich dem Herr werden kann, weiß ich nicht.

Früher hatte ich solch ein Empfinden, wenn ich einen langen Arbeitstag hinter mir hatte, heute brauche ich nur in den Einkaufsmarkt gehen, und ich bin fix und fertig. Ich bekomme dann Kopfschmerzen und schalte offenbar von Kopf her irgendwie ab, vielleicht, damit ich es überhaupt aushalten kann, wenn ich an einer vollen Kasse stehe.

Überhaupt Situationen wo einige Menschen um mich herum sind, sind schwer auszuhalten. Immerhin gehe ich im Vergleich wie vor zwei Jahren schon ganz normal wieder raus. Früher habe ich zum Einkaufen versucht Zeiten abzupassen wo nicht mehr so viel Betrieb ist z. B. kurz vor Geschäftsschluß einkaufen. Jetzt mache ich es ja schon wieder "normal" am Tage, kann mich auch länger im Laden aufhalten, aber das Gefühl stark unter Stress zu stehen verbessert sich nicht wesentlich.

Auch beim Arzt zu sitzen ist mir nicht besonders angenehm, ich werde ganz nervös, wenn das Wartezimmer voll ist, und ich warten muß.

Es ist eben alles nicht mehr wie vor ein paar Jahren, und das macht mich traurig. Wenn jemand einen Tipp hat wie man solche Situationen verbessern kann, würde ich mich freuen! Ich will ja, aber es ist sehr schwer!

Viele Grüße!
Michaela
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von Anzeige » Mo 24. Feb 2014, 18:32

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Re: Mangelnde Stresstoleranz

Beitragvon Ganter » Mo 24. Feb 2014, 19:04

Nein, nen Tipp habe ich leider nicht :(
Aber mein Lvl. ist da auch mehr und mehr gefallen;
Das beginnt bei extrem schneller reizbarkeit, bis hin zu "Lärm"-Neurotiker, bzw. das von dir beschriebene Szenario.. das spielt sich bei mir in nem sehr, sehr engen Blickwinkel ab.
Wenn da jemand von der Norm des Verhaltens abweicht (der Vorhersehbarkeit)...
ist für mich Streß pur.
So sehr mir die Situation mein Leben zusammengehaut hat, so sehr brauche ich (fast schon wie ein Autist) für viele Dinge einen extremst geregelten Ablauf, damit es mich nicht streßt.
Und es hilft mir nur, diese "Ordnung" n.M. einzuhalten
(und mich extremst zurückziehen), da mich selbst ein Atmen (von Mitmenschen) aus dem Konzept bringt

Nur einbunkern kann keine Lösung sein;
also versuche ich auch, mich bewußt "mit Situationen" zu konfrontieren; ja, zwinge mich förmlich dazu (Vergleiche mich da mit nem Messi, der was wegwerfen soll) - um wieder halbwegs in die Spur des sozialen seins zu kommen

Alles in allem ist es extremst anstrengend
Ganter
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Re: Mangelnde Stresstoleranz

Beitragvon Michaela » Mo 24. Feb 2014, 21:30

Hallo Ganter!

Komisch, der Begriff "Autist" ist mir heute auch schon durch den Kopf geschossen. So als müßte ich mir eine Käseglocke überstülpen, damit ich etwas Distanz und Schutz habe.

Ich finde das immer noch komisch und seltsam wie ich mich fühle.

Liebe Grüße!
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